Publikationen
Hier finden Sie eine Übersicht über alle Publikationen der HBSC-Studie. Die Liste wird regelmäßig aktualisiert. Wenn Sie Interesse an den unten aufgeführten Studien und Ergebnissen haben, wenden Sie sich bitte an die jeweilige Erstautorin oder den Erstautor.

Psychische Gesundheit
2024
Adolescents perception of the COVID-19 pandemic restrictions and associated mental health and well-being: gender, age and socioeconomic differences in 22 countries
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Psychische Gesundheit
2025
Lonely children and adolescents are less healthy and report less social support: A study on the effect of loneliness on mental health and the monderating role of social support
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Gesundheitskompetenz
2025
Problematische Nutzung digitaler Medien und Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern in Deutschland. Befunde der HBSC-Studie 2022
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Veränderungen des Körpergewichts und Körperbildes von Kindern und Jugendlichen – Entwicklungstrends 2002–2006–2010 in Deutschland
Gesundheit
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Schmecktig N, Hähne C & das HBSC-Team Deutschland (2012)
Ziel und Hintergrund: Ziel des Beitrages ist es, sowohl die Entwicklung des Körpergewichts als auch des subjektiv geprägten Körperbildes Jugendlicher in Deutschland im Trend (2002–2006–2010) zu betrachten. Der Schwerpunkt der Analyse liegt dabei auf jenen Kindern und Jugendlichen, die sich trotz vorhandenen Normalgewichts als „ein wenig zu dick“ bzw. „viel zu dick“ einschätzen (Risikogruppe). Anhand der dargestellten Befunde werden Empfehlungen für Präventions- und Interventionsmaßnahmen abgeleitet. Methode: Die Befunde der nachfolgenden Trendanalysen basieren auf dem deutschlandweiten Datensatz der internationalen WHO-Studie „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“ aus den Jahren 2002, 2006 sowie 2010. In die Analysen einbezogene Variablen sind hierbei neben soziodemografischen Merkmalen (Geschlecht, Alter, familiärer Wohlstand) und den Angaben zum Gewichtsstatus (BMI), das eigene Körperbild sowie das Diät- und Frühstücksverhalten. Mittels binär-logistischer Regressionsmodelle werden Zusammenhänge zwischen unabhängigen Variablen und der abhängigen Variable (normalgewichtige Jugendliche, die sich als „ein wenig zu dick“ bzw. „viel zu dick“ vs. „genau richtig“ einschätzen) betrachtet. Ergebnisse: Sowohl bei den 13- als auch bei den 15-Jährigen Jugendlichen sinkt im Gesamttrend der Anteil der Untergewichtigen, jener der Übergewichtigen steigt hingegen. Die Ergebnisse zeigen dass im Jahr 2010 ein 1,3-fach höheres Risiko für Jugendliche als im Referenzjahr 2002 besteht, von Übergewicht betroffen zu sein. Zudem kann im Zeitverlauf gezeigt werden, dass das Risiko, den eigenen Körper als „zu dick“ wahrzunehmen, leicht erhöht ist. Eine verzerrte Wahrnehmung hinsichtlich des Körperbildes (Normalgewichtige, welche sich als „zu dick“ wahrnehmen) ist dabei vor allem ein Problem der Mädchen: diese weisen 2006 und 2010 eine jeweils über 2-fach höhere Wahrscheinlichkeit auf, zur Gruppe der sich verzerrt Wahrnehmenden zu gehören, als im Jahr 2002. Diätverhalten als eine Strategie im Umgang mit einem vermeintlich dicken Körper spielt zwar im Zeitvergleich nach wie vor eine große Rolle, jedoch machen 2010 deutlich weniger Jugendliche davon Gebrauch. Schlussfolgerungen: Die beobachteten Trends werden unter dem Gesichtspunkt einer geschlechtsspezifischen Gesundheitsförderung diskutiert.
Schulform, soziales Kapital und subjektive Gesundheit in der Adoleszenz
Soziale Ungleichheit
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Bohn V & Richter M (2011)
Ziel: Soziales Kapital kann als eine der zentralen Determinanten von Gesundheit betrachtet werden. Während für Erwachsene in verschiedenen Studien gezeigt werden konnte, dass sozialem Kapital auch in der Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten ein großer Stellenwert zukommt, sind vergleichbare Untersuchungen für das Jugendalter selten. Hier setzt der vorliegende Beitrag an und untersucht die Frage, inwieweit die Ausstattung mit sozialem Kapital in verschiedenen sozialen Kontexten das Ausmaß gesundheitlicher Ungleichheiten im Jugendalter erklären kann. Methodik: Datenbasis ist die Studie „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“ für Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2006. In der Stichprobe sind die Angaben von 4323 Schülerinnen und Schülern im Alter von 11–15 Jahren enthalten. Um die Bedeutung sozialen Kapitals in den Kontexten Familie, Schule, Freunde und Nachbarschaft für gesundheitliche Ungleichheiten in der Selbsteinschätzung der Gesundheit und psychosomatischen Beschwerden zu bestimmen, wurden logistische Regressionsmodelle berechnet. Die soziale Stellung der Jugendlichen wurde über den Schultyp gemessen. Ergebnisse: Hauptschülerinnen und -schüler schätzen ihre Gesundheit häufiger negativ ein und leiden häufiger unter wiederholten psychosomatischen Beschwerden als Gymnasiasten. Soziales Kapital aus allen 4 sozialen Kontexten (Familie, Schule, Freunde und Nachbarschaft) ist unabhängig vom Geschlecht signifikant mit den beiden Indikatoren der Gesundheit assoziiert. In der separaten Analyse zeigen die Kapitalvariablen einen vergleichbaren Beitrag und reduzieren bei der Selbsteinschätzung der Gesundheit die Odds Ratios um etwa 6–9%. Bei psychosomatischen Beschwerden liegt der Erklärungsbeitrag mit 10–15% etwas höher. Einzige Ausnahme ist soziales Kapital bei Freunden, das bei beiden Indikatoren keinen erklärenden Effekt hat. In der gemeinsamen Analyse können die Kapitalvariablen 15–30% der schulformspezifischen Unterschiede erklären. Schlussfolgerung: Ungleichheiten in der subjektiven Gesundheit können bereits bei Heranwachsenden teilweise durch das verfügbare soziale Kapital erklärt werden. Die Settings Familie, Nachbarschaft und Schule bieten ideale Kontexte für präventive Maßnahmen und ermöglichen es, besonders die Risikogruppen der Hauptschülerinnen und -schüler zielgerichtet anzusprechen.
Soziale Determinanten des Ernährungsverhaltens im Jugendalter. Die subjektive Perspektive in der Ungleichheits- und Sozialisationsforschung und ihr Beitrag für die Erklärung des Gesundheitsverhaltens
Gesundheitsverhalten
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Rosenbach F & Richter M (2011)
Einleitung/Hintergrund: Bereits im Kindes- und Jugendalter lassen sich deutliche Zusammenhänge zwischen sozialer Ungleichheit und dem Ernährungsverhalten der Heranwachsenden nachweisen. Eine ausschließlich an klassischen Ungleichheitsdimensionen ausgerichtete Erforschung gesundheitlicher Ungleichheiten kann jedoch nur wenig zur Erklärung dieser Unterschiede beitragen. Aktuelle theoretische Überlegungen aus der Ungleichheits- und Sozialisationsforschung machen auf die Bedeutung der subjektiven Wahrnehmung Heranwachsender aufmerksam sind immer wieder hinsichtlich ihrer Anschlussfähigkeit für die Analyse gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen diskutiert worden. Die Bedeutung lebensweltlicher Kontexte ebenso wie subjektiver Situationsdeutungen wurden in der Erforschung gesundheitlicher Ungleichheit allerdings oft ausgeblendet. Deren Erklärungsleistung für die Ausbildung eines ungünstigen Ernährungsverhaltens bei Jugendlichen wird im Beitrag analysiert. Daten und Methoden: Datenbasis ist der deutsche Teil der internationalen Studie „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)„ aus dem Jahr 2006 (N=5.046). Es wurden zunächst bivariate Zusammenhänge zwischen den klassischen sozioökonomischen und -demographischen Merkmalen sowie den verschiedenen Indikatoren der Sozialisationsinstanzen (Familie, Wohnumfeld, Schule) einerseits und einem ungünstigen Ernährungsverhalten andererseits ermittelt, angewandt wurden deskriptive und schließende Methoden. In einem zweiten Schritt wurden die einzelnen Variablen eines Kontexts gemeinsam analysiert, abschließend wurde ein gemeinsames Regressionsmodell gerechnet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass sozioökonomische Merkmale nur einen geringen Einfluss auf das Ernährungsverhalten bei 11- bis 15-Jährigen haben. Vielmehr leisten die Sozialisationskontexte Familie und Schule jeweils einen eigenen Beitrag zur Erklärung eines ungünstigen Ernährungsverhaltens. Einige der Variablen sind den klassischen sozioökonomischen und -demographischen Merkmalen in ihrer Erklärungsleistung sogar überlegen. Bildungsrelevante Merkmale nehmen insgesamt eine herausragende Stellung ein; die Prädiktoren kulturelles Kapital der Herkunftsfamilie sowie von den Schülerinnen wahrgenommene Schulleistung und Schulstress können das Ernährungsverhalten dabei besser erklären als die Kategorie Schulform. Diskussion/Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse sprechen für eine stärkere Berücksichtigung subjektiver Merkmale sowie eine differenziertere Analyse von Sozialisationskontexten bei der Erklärung des Gesundheitsverhaltens.
Risikoverhalten von Schülerinnen und Schülern
Gesundheitsverhalten
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Becklas C & Klocke A (2011)
Die Schule als Gesundheitsdeterminante
Lebensumwelten
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Bilz L & Melzer W (2011)
Soziale Benachteiligung im Jugendalter: gesundheitliche Auswirkungen und soziales Kapital als Ressource der Gesundheitsförderung
Soziale Ungleichheit
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Klocke A (2011)
Geschlechterunterschiede
Gesundheit
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Kolip P & Hoffarth K (2011)
Kinder und Jugendliche: Die Gesundheit der heranwachsenden Generation
Gesundheit
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Richter M, Bohn V & Lampert T (2011)
Die Erforschung von Gesundheit und Krankheit auf Bevölkerungsebene in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Lange Zeit wurde die gesundheitliche Lage der Bevölkerung im Wesentlichen über statistische Routinedaten sowie Prozessdaten der Kosten- und Leistungsträger der gesundheitlichen Versorgung bestimmt und bewertet (Kurth 2007, Richter 2008). Erst Mitte der 1980er Jahre wurden die Herausforderungen des epidemiologischen Übergangs auch in Deutschland erkannt, und es wurde immer offensichtlicher und prekärer, dass in Deutschland kaum Daten über die Verbreitung der immer stärker um sich greifenden chronisch-degenerativen Erkrankungen und deren Risikofaktoren existieren. Ein Meilenstein, der vielleicht auch die Geburtsstunde einer modernen Gesundheitsberichterstattung – jenseits von Medizinalstatistiken – in Deutschland markiert, war die Deutsche Herz-Kreislauf-Präventionsstudie (DHP) (Kreuter et al. 1995). Sie stellte den Anfang einer inzwischen ganzen Reihe umfangreicher Gesundheitssurveys dar, wie sie das Robert Koch-Institut (RKI) durchführt und zu einem detaillierten Gesundheitsmonitoring ausgebaut hat (Kurth et al. 2009).
Soziale Determinanten des Ernährungsverhaltens im Jugendalter
Gesundheitsverhalten
Wiss. Veröffentlichung
2011-2015
Rosenbach F & Richter M (2011)
Bereits im Kindes- und Jugendalter finden sich deutliche Ungleichheiten im Ernährungsverhalten. Die Bedeutung lebensweltlicher Kontexte und subjektiver Situationsdeutungen wurden bislang selten analysiert. Deren Erklärungsleistung für die Ausbildung eines ungünstigen Ernährungsverhaltens bei Jugendlichen wird in diesem Beitrag untersucht. Datenbasis ist der deutsche Teil der internationalen Studie "Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)" aus dem Jahr 2006 (N=5.046). Sozioökonomische Merkmale haben nur einen geringen Einfluss auf das Ernährungsverhalten der 11- bis 15-Jährigen. Die Sozialisationskontexte Familie und Schule leisten einen eigenen Beitrag zur Erklärung eines ungünstigen Ernährungsverhaltens, wobei ihre Erklärungsleistung den klassischen Ungleichheitsdimensionen sogar teilweise überlegen ist. Bildungsrelevante Merkmale (kulturelles Kapital der Herkunftsfamilie, selbst eingeschätzte Schulleistung und Schulstress) nehmen insgesamt eine herausragende Stellung ein. Die Ergebnisse sprechen für eine stärkere Berücksichtigung subjektiver Merkmale sowie eine differenziertere Analyse von Sozialisationskontexten bei der Erklärung des Gesundheitsverhaltens.